»Comeback in hell«

Das vergangene (Oster-)Wochenende haben wir in einem buddhistischen Tempel verbracht. Zu dem »Yoga Retreat« gehörte das Aufstehen um 5 Uhr, spartanisches Essen, das morgens, mittags und abends aus Reis und Gemüse bestand – und das nach Geschlechtern getrennte Zu-Bett-gehen um 21.30 Uhr.

Yoga beruht auf einer speziellen Lebenshaltung und -philosophie. Das wussten wir zwar schon vorher, doch dieses Wochenende wurde uns jene Haltung von unserem indischen Yogi besonders vehement und keinen Widerspruch zulassend eingetrichtert. Den Abschluss jeder Yoga-Übung bildete das Zurückkehren in die Ausgangspose (come back) und das anschließende Einatmen (inhale). Unser ambitionierter Yogi sprach die Aufforderung dazu immer so aus, wie in der Überschrift zu lesen ist. Vielleicht wollten wir es auch ein bisschen so verstehen.

Nach zwei Tagen intensiven Trainings, ausgiebigem Schlaf auf harten Betten und etwas zu vielen Lektionen in der »richtigen Lebensweise« waren wir ziemlich glücklich, unser Comeback im richtigen Leben mit zwei großen Pizzas als verspätetes Osteressen zu feiern.

Photo Yoga Retreat

Wir wünschen Euch, mindestens ebenso frohe Ostern gehabt zu haben!

Langes Wochenende voraus!

Am Montag ist in China Gräberputztag und damit steht ein langes Wochenende vor der Tür. Als Ausgleich, dass Annika sich derzeit in schönen deutschen Landen drollt, habe ich Strohwitwer einen Trip ins südchinesische Guilin bzw. Yangshou geplant. Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht, dass wir im Frühjahr schon einmal dort waren. Dieses Mal bringe ich allerdings meine Kletterausrüstung mit, denn es gibt wunderbare Felsen dort!

Mit diesem Verein werde ich unterwegs sein:
http://blackrockclimbing.net/

Soviel derzeit von einer Sitzbank im Terminal 2, Shanghai Pudong Airport.

Euch ein gesegnetes Wochenende!

Urlaub im Mai

Jucheh, der Urlaub ist genehmigt und die Pläne festgezurrt: im Mai geht’s auf nach Thailand! Wir fragen uns schon, wie wir auf einer einsamen Insel klar kommen, wo wir uns doch sonst nur in Massen bewegen…

Helau aus Shanghai

Viele Faschingsgrüße an Euch da draussen! Shanghai hat in karnevalistischer Hinsicht wenig zu bieten. Und wenn irgendeine Expatkneipe eine Mottoparty geschmissen hat: Wir wissen’s nicht :)

Allerdings fühlt man sich soundso täglich von Clowns und Verkleideten umgeben. Hier unsere Lieblingsbilder zum Thema Verkleidung:

Leider nur von hinten, aber hier ist eine Dame mit wattiertem Schlafanzug. Gesichtet am helllichten Sonntag im People Square Park. Solche Schlafanzugsaufzüge sind hier häufiger zu sehen:

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Dann dieser kleine Junge mit Jetpack (und vor den küssenden Fischen – wem wollen die denn was vormachen? ;)

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Den Schmitt im Tigerkostüm habt ihr ja in einem anderen Post schon gesehen:)

Wir haben es leider noch nicht fotografiert, aber bei Chinesinnen sind in der kalten Jahreszeit hautfarbene Thermostrumpfhosen beliebt. Und überhaupt Thermohosen. Das kenn ich nur noch von Kindertagen aus Deutschland.

Diese Würstchen haben sich als Hähnchenschlegel verkleidet:
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Und hier die neueste Mode für den regnerischen, versmogten Stadtverkehr:

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Last but not least, soll es hier auch Hunde geben, die sich als Kellner verkleiden. Die müssen in diesem Etablissement leider draußen bleiben:image

Viel Spaß an Fasching und überhaupt!

C&A

Happy new year!

Tolle Neuigkeiten: Das chinesische Neujahrfest findet morgen, am 30.01., statt! Und direkt im Anschluss gibt es die Frühlingsferien. Wie das genau zusammenhängt, weiß ich auch nicht. Die beiden Festivitäten werden im Sprachgebrauch synomym verwendet. In jedem Fall heißt es: Es gibt eine Woche Ferien, von der ganz offiziell zwei Tage durch Arbeit am Wochenende vor- beziehungsweise nachgeholt werden.

Das Neujahrsfest kündigt sich in der ganzen Stadt an, wie in etwa bei uns das Weihnachtsfest. Vielleicht nicht ganz so früh, aber dafür bunter, lustiger. An der Straßenecke unten steht jetzt seit einer Woche ein Pavillion in dem Feuerwerk verkauft wird. Die armen Kerle haben keine Heizung – vermutlich wegen der Brandgefahr – und verscheuern dort in der Kälte ihre Ware. Im Fernsehen laufen zeitgleich Spots zur Vermeidung von Unfällen und auch ein Bildbeitrag von eben solch einem Pavillion, der in Flammen aufgeht. Die Städter werden zusätzlich in der Zeitung ermahnt, wegen der schlechten Luft auf Feuerwerk zu verzichten. Jeder kann sich denken, wie dieses Gebot buchstäblich verpufft…

Auch von mir fordert der Jahreswechsel ein Tribut: An meinem ersten Arbeitstag werde ich darauf hingewiesen, dass wir etwas für die anstehende Jahreabschlussfeier der Firma einstudieren sollen. Alles ist schon vorbestimmt und so werden es zwei Gesangsbeiträge. Zum einen die chinesische Version von Bruder Jakob, die allerdings von zwei Tigern handelt und ein Happy New Year Song, der unserer Expatgruppe aufgrund des komplizierten Textes (4 Verse) größere Probleme bereitet. Wir geben uns trotzdem die größte Mühe und proben mehrere Tage in Folge in unserer Mittagspause. Auch andere Gruppen aus dem Kollegenkreis bereiten sich auf das Event vor und als dann auch noch ein Regisseur auf der Bildfläche erscheint, schwant uns langsam, dass sich etwas Größeres abzeichnet als bloß eine Firmenfeier, bei der zum Spaß etwas aufgeführt wird.

Tatsächlich finden wir uns wenige Tage später in einer Art Theatersaal wieder, auf deren Bühne eine LED-Wand steht, wie man sie vom Public-Viewing her kennt. Die Temperaturen im Saal sind entsprechend. Das eigentliche Event gleicht in etwa dem, was man sich als Laie unter einer Oscar-Verleihungs-Veranstaltung vorstellt. Das süße Maskottchen, das bei jeder Gelegenheit auf der Leinwand erscheint, könnt ihr auch unten sehen. Die besten Mitarbeiter, das beste Team, die innovativste Abteilung – allen wird mit einer pompösen Show und Moderatoren in Abendgarderobe gehuldigt. Entsprechend findet auch die Vorstellung der Expatriaten, inklusive der zwei als Tiger verkleideten, tosenden Applaus und große Begeisterung.
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Mit einem solchen triumphalen Ereignis im Gedächtnis lässt es sich wunderbar in die zweiten Weihnachtsferien gleiten. In diesem Sinne: Auf ein zweites “Gutes Neues” im Jahr des Pferdes 2014!
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