Day one…

begann für mich gleich mit Arbeit. Um 6:40 Uhr holt uns – mein Kollege wohnt im selben Hotel – ein Shuttlebus ab. Man könnte auch Privattaxi sagen, denn wir sind die einzigen Insassen und werden directement zu unserem Arbeitsplatz chauffiert. Man könnte echt meinen, wir seien super wichtig. Dass das allerdings alles nur äußerlich ist, brauch ich nicht zu erwähnen. Das Taxi braucht inklusive kurzem Stau so ca. 45 Minuten, in der Rush Hour oder am Abend kann das schnell über eine Stunde dauern. Das wird ein Jahr auf der Straße und ich muss deswegen eine gute Podcast-Strategie entwickeln.

Die Aussicht auf der Fahrt ist nicht der Rede wert, man könnte sogar deprimierend sagen. Alles sieht von der Straße grau in grau aus, außerdem sieht man wie erwartet die Luft. Dabei ist der Luftqualitätsindex noch gar nicht am oberen Anschlag. Allgemein kann man sagen, dass die Stadt ‘in’ den Straßen schöner ist, als alles oberhalb des zweiten Stockwerks.

Die erste Amtshandlung nach Ankunft besteht für den Großteil der Mitarbeiter aus dem Besuch der Kantine, um sich bei einem Frühstück für dem Tag zu stärken. Es gibt allerlei kleine unterschiedlich gefüllte Schälchen, von denen man sich nimmt, was man denkt verdauen zu können und zahlt fortschrittlich das sehr günstige Mahl per Karte. Jeder Mitarbeiter bekommt übrigens ein monatliche Essenskontigent. Als flüssige Gabe gibt es eine warme Sojamilch aus dem Bottich zum Selbstzapfen. Alles gar nicht so übel, es gibt Dinge, die sind lecker. Die Kantine wird zur Unterhaltung per Fernseher beschallt, bei uns gabs heute einen Comic – CNN fände ich besser, aber bei diesem Sender ist vielleicht der Empfang verrauscht, wer weiß…

Soviel zum ersten Einblick in mein neues Berufsleben. Gute Nacht.