Der Shanghai-Marathon hat uns einen verkehrslaermfreien Sonntagmorgen beschert.
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China und der Beton – eine große Liebe
China liebt den Beton. Die Hälfte aller weltweiten Bauprojekte findet in China statt. China hat – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – in den letzten drei Jahren soviel Zement verbraucht wie die USA im ganzen 20. Jahrhundert. China baut. Ständig. Und das in einer Geschwindigkeit, bei denen uns nur der Mund offen stehen bleibt. Der bisherige Rekord war das Bauen eines 30-stöckigen Hauses innerhalb von 360 Stunden, also in 15 Tagen – Fertigteilbau mit Beton macht’s möglich. Jetzt gerade finden in Shanghai die Betontage statt. Nirgends wäre ein geeigneterer Treffpunkt für die Betonbauindustrie. Der Baulärm ist die Begleitmusik unseres Lebens in Shanghai.
China liebt den Beton. Darum werden nicht nur Häuser, sondern auch Sonnenschirme, Mülleimer, Holzstammimitate, Skulpturen aus Beton gebaut. Hier ein paar Dokumente dieser großen Liebe:
Wasser, Farben, Sonne – eine Nacherzählung
Anlässlich der Gründung der VR China und während in Hongkong die Proteste tobten, waren Nationalfeiertage und wir hatten Urlaub (wieder so einen, bei dem man an den Wochenenden vor- und nacharbeitet) und sind direkt nach dem letzten Arbeitstag auf die Philippinen geflogen. Durch den Nachtflug war der erste Tag entsprechend durcheinander. Wir machen einen Spaziergang und dösen in einem öffentlichen Park, bis wir endlich im Hotel einchecken und ausschlafen können.
Der 2. Tag beginnt mit einem Boots- und Wandertrip zum kleinen Taal Vulkan, superschön. Die alten Gäule, die den Touristen angeboten werden, um den dreiviertelstündigen Anstieg zu umgehen, lehnen wir dankend ab.
Um weiter zum nächsten Ziel zu kommen, hören wir auf den Rat von Einheimischen und machen einen riesen Umweg – so als wollte man von Ellwangen nach Berlin über Karlsruhe fahren, oder von Freigericht über Hamburg nach Berlin. Effekt: Wir verpassen die letzte Fähre, lehnen das Angebot einer privaten Überfahrt für 90 Euro ab und übernachten für 16 Euro in einem Stundenhotel der hässlichen Hafenstadt. Das Highlight des Abends ist Karaoke singen in nem zwielichten Thai-Restaurant.
Am Morgen geht’s schnellstmöglich raus aus dem Stundenhotel und mit dem Boot zur Halbinsel Sabang auf Mindoro. Nach unseren positiven Erfahrungen in Thailand suchen wir uns wieder ein kleines Ressort mit angehängter Tauchschule. Die nächsten Tage erkunden wir die wunderschöne, farbenfrohe Unterwasserwelt bei verschiedenen Tauchgängen nachts, auf 30 Meter Tiefe, an einem Wrack etc. und sind um 9 Uhr abends reif fürs Bett.
An unserem tauchfreien Tag gucken wir uns auf Serpentinenwegen und nem ausgeliehenen Motorrad die Insel an, aus der das Grün nur so sprießt und erleben auch, warum: Ein dicker tropischer Regenguß macht die Rückfahrt etwas spannender.
Wir wollen noch was anderes sehen und düsen ab nach Anilao, zum ultraabgelegenen Arthur’s Place Ressort – lesen, entspannen und tauchen mit Eddi, einem netten Taiwanesen, den wir dort kennengelernt haben. Bunte Korallenriffe, abgefahren aussehende Fische, entspannte Wasserschildkröten – die Sonne und das Meer bezirzen uns im Chor.
Am letzten Urlaubstag nutzen wir nochmal die ganze Bandbreite öffentlicher Verkehrsmittel und machen uns mit Tricycle, Jeepney, Bus und Taxi auf nach Manila. Was geht es uns gut!
Nachtrag, eine buddhistische Anekdote:
“Was machst du, um dich zu entspannen?”, fragt der Schüler seinen Meister.
“Nichts”, erwiderte der Meister.
“Wenn ich gehe, gehe ich,
wenn ich esse, esse ich,
und wenn ich schlafe, schlafe ich.”
“Das tun doch alle”, meinte der Schüler darauf.
“Eben nicht!”, antwortete der Meister.
Man zeige mir…
Heiratsmarkt
…wird im Shanghaier People’s Park wörtlich genommen. Die Marktschreier sind in der Regel Eltern, Onkel oder Tanten der Noch-Singles. Potentielle Heiratskandidaten werden auf Steckbriefen vorgestellt, angepriesen und verhökert. Unabdingbar für den Geschäftserfolg sind Eckdaten wie Alter, Gewicht und Jahresgehalt der Kandidaten.





















