Liste bedauernswerter Arbeitskräfte in Shanghai

  • Die Taschenkontrolleure an sämtlichen Metrostationen. Meistens in übergroßen Uniformen verpackt, fordern sie höflich durch charakterisches Anwinkeln des Unterarmes die Fahrgäste auf, ihre Gepäckstücke durch den Röntgenapparat zu schieben. Pikant: die meisten Passagiere juckt das nicht und sie gehen einfach so durch.
  • Pförtner und Guards. Überall eingesetzt, wo es Platz für nen Glaskasten gibt, an Compoundeingänge, größere Einfahrten oder vor diversen Konsulaten. Funktion: Schranken öffnen. Aber sonst vermutlich nur den Stuhl warm halten. Immerhin: die Glaskästen haben Klimaanlagen!
  • Verkehrspolizist. Der härteste aller Jobs. Mitten im Feierabendverkehr den selbigen regeln, bedauerlicherweise meist ohne Maske. Extremste Schadstoffbelastung. Anscheinend gut bezahlt.
  • Bewacher unbenutzter Gebäude oder Gelände: Den Großteil der Zeit stehen sie sich die Beine in den Bauch. Und wenn zufällig mal jemand das Gelände betreten will, müssen sie mit größtmöglicher Lautstärke und Wichtigkeit darauf hinweisen, dass selbiges verboten ist.
  • Immer wenn man sich nicht sicher ist, wo der beißende süßlich-modrige Geruch herkommt, der einem unangenehm in die Nase kriecht, sind sie nicht weit: die Stinky-Tofu-Köche. Das Schöne an ihrem Job ist, dass sie sich (zur Überraschung empfindlicher Langnasen) großer Beliebtheit erfreuen.
  • Fahnenwinker in den Metro-Stationen: Diese Menschen geben den Metro-Fahrerinnen Bescheid, dass alle Passagiere verstaut sind und sie losfahren können. Während der Stoßzeiten haben sie zusätzlich noch die undankbare Aufgabe, für Ordnung zu sorgen und gegebenfalls zu entscheiden, wer noch in die aktuelle Metro darf und wer nicht. Die “Stoß-Zeiten” sind in der Shanghaier Metro wörtlich zu sehen, siehe zum Beispiel das untere Bild hier.