Entschuldigen Sie, ist das der Sonderflug nach Hong Kong?

Das lange 1.Mai-Wochenende waren wir in der wahrscheinlich unchinesischsten aller chinesischen Städte: in der Sonderverwaltungszone Hong Kong!
Die freie Marktwirtschaft hat sich mit der britischen Höflichkeit und der südchinesischen Mentalität gepaart. Herausgekommen ist eine quirlige Weltstadt, in der Chinesen gutes Englisch sprechen, unaufgefordert Schlange stehen, links fahren, nicht auf den Boden spucken und die Highheel-Quote ca. 75% geringer als in Shanghai ist. Die Hongkonger Skyline wirkt eher bescheiden verglichen mit dem Shanghaier LED-Blingblingkonzert am Bund.

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…Understatement eben.

Für uns als Kurzurlauber einfach toll ist die Tatsache, dass man ruckzuck in die Natur kommt. Einen der vier Tage konnten wir beim Wandern auf einer schnuckligen kleinen Fischerinsel verbringen, bequem mit U-Bahn und Boot zu erreichen:

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Wunderbar. Das riecht nach Meer. Einen weiteren Tag genossen wir am stadteigenen Strand. Schwimmen!!

Die Krönung unseres Aufenthalts war allerdings unser Hotelzimmer:

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Es wurde beschrieben (und berechnet!) als Doppelzimmer mit Wifi, TV und eigenem Bad. Stimmt auch. Die Naßzelle hat großzügige 1,5 Quadratmeter und befindet sich am Fußende des Bettes. Im Prinzip kein Problem für uns, waren wir doch unermüdlich auf Achse.

Unser Fazit nach vier Tagen: Super Stadt, über die Lebenshaltungskosten sollte man nochmal nachdenken. Kann Shanghai nicht bitte ein bisschen mehr Hong Kong sein?!

»Comeback in hell«

Das vergangene (Oster-)Wochenende haben wir in einem buddhistischen Tempel verbracht. Zu dem »Yoga Retreat« gehörte das Aufstehen um 5 Uhr, spartanisches Essen, das morgens, mittags und abends aus Reis und Gemüse bestand – und das nach Geschlechtern getrennte Zu-Bett-gehen um 21.30 Uhr.

Yoga beruht auf einer speziellen Lebenshaltung und -philosophie. Das wussten wir zwar schon vorher, doch dieses Wochenende wurde uns jene Haltung von unserem indischen Yogi besonders vehement und keinen Widerspruch zulassend eingetrichtert. Den Abschluss jeder Yoga-Übung bildete das Zurückkehren in die Ausgangspose (come back) und das anschließende Einatmen (inhale). Unser ambitionierter Yogi sprach die Aufforderung dazu immer so aus, wie in der Überschrift zu lesen ist. Vielleicht wollten wir es auch ein bisschen so verstehen.

Nach zwei Tagen intensiven Trainings, ausgiebigem Schlaf auf harten Betten und etwas zu vielen Lektionen in der »richtigen Lebensweise« waren wir ziemlich glücklich, unser Comeback im richtigen Leben mit zwei großen Pizzas als verspätetes Osteressen zu feiern.

Photo Yoga Retreat

Wir wünschen Euch, mindestens ebenso frohe Ostern gehabt zu haben!